Sozialarbeit in der Grundversorgung

Die Mobile Beratung ist Teil der Fachgruppe “Soziale Arbeit in der Grundversorgung”. Wir unterstützen Ärztinnen und Ärzte in den Bereichen Allgemeinmedizin, Pädiatrie, Gynäkologie und Psychiatrie, sowie Sozialarbeitende im ambulanten Bereich bei der Implementierung von sozialer Arbeit in der Medizin. Unser Ziel ist es, den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen allen Beteiligten in diesem neuen interprofessionellen Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit zu fördern.

Sozialarbeit in der Arztpraxis

Das Leben ist ein sich ständig wandelnder Prozess. Man verändert sich und die Umwelt um einen herum ebenfalls. Viele Erwartungen werden von aussen an einen Menschen herangetragen – viele jedoch auch von innen, an sich selbst. Gefühle und Emotionen, sowie grosse Entscheidungen und körperliche Beschwerden können zur Belastung werden.

Oft reagiert der Körper auf lange Belastung Phasen und reagiert mit diversen Symptomen und Signalen. Mit diesen somatischen Beschwerden wenden wir uns an den Arzt. In Ergänzung zur somatischen Symptombehandlung durch den Arzt, kann Sozialberatung unterstützen die weiteren Ursachen besser zu verstehen und wo nötig Veränderungsprozesse gemeinsam mit dem Patient auf den Weg zu bringen. Wichtig dabei ist, dass der Patient den Blick in Richtung Lösungen wenden kann und dabei Hoffnung und Kraft schöpft

 

Ziel des Angebots

Das Ziel soll sein, dass ein Patient auf eigene Anfrage oder Empfehlung durch den Arzt Zugang zu Sozialberatung erhalten soll. Dabei ist zentral, dass dieses Angebot niederschwellig und für den Patienten Kostengünstig zur Verfügung steht. Gemeinsam mit der Medizin, der Psychotherapie soll die Soziale Arbeit im ambulanten Bereich eine ganzheitliche Grundversorgung von Patienten abdecken.

Damit soll erreicht werden, dass mögliche Folgekosten durch zu späte Hilfestellungen deutlich reduziert werden können. Die rechtzeitige und ganzheitliche Unterstützung kann nachweislich zu weniger stationären Klinikaufenthalten, Notfalleinweisungen, Jobverlusten, Sozialhilfeabhängigkeit oder Kinderschutzmassnahmen beitragen.

 

Projektphase

Das Angebot befindet sich noch in der Projekt- und Aufbau Phase. Die mobile beratung ist schweizweit mit anderen Fachpersonen vernetzt. Innerhalb der Fachgruppe «Soziale Arbeit in der Arztpraxis» und gemeinsam mit diversen engagierten niedergelassen Ärzten und Therapeuten, sind Bemühungen im Gange um diesen Angebot zu etablieren.

Weiterführende Informationen zum Thema und der Forschungsbericht zur Wirksamkeit finden sie hier:

Fachgruppe: SAGES – Schweizer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen

Forschungsbericht und weitere Artikel, Medienbeiträge und Literatur: Soziale Arbeit in der Arztpraxis 

 

Informationen für Patienten

Haben Sie das Gefühl nicht weiterzukommen? Können trotz Anstrengungen nicht die mit dem Arzt oder Therapeuten besprochen nächsten Schritte umsetzten? Wissen Sie nicht, wie und wo sie anfangen sollen?

Punktuelle und kurzfristige Unterstützung anzunehmen ist keinen Grund sich zu schämen, vielmehr wird es selbst von der Gesellschaft immer mehr als Beweise von Stärke angesehen. Fragen sie ihren Arzt oder Therapeuten, ob sie das Angebot der Sozialberatung in der Medizin für sich nutzen können. Es kann für sie ein wichtiges Sprungbrett bedeuten und helfen die Weichen in die richtige Richtung zu lenken. 

Informationen für Zuweiser

Sozialberatung in der Arztpraxis ist ein sich neu erschliessendes Themenfeld. Soziale Arbeit gibt es in den Spitälern und Kliniken – warum nicht auch beim Hausarzt? Der Hausarzt, Kinder oder Frauenarzt ist oft die erste Anlaufstelle bei jeglichen Problemstellungen. 

Mögliche Zuweiser:

  • Hausärzte/- ärztinnen
  • Kinderärzte/- ärztinnen
  • Frauenärzte/- ärztinnen
  • Psychiater:innen und Psychologen:innen


Mögliche Querfinanzierer:

  • IV
  • Sozialamt
  • RAV
  • Taggeldversicherungen
  • SUVA